Schafft de Genus ab!

… und erzeugt en echt geschlechterneutral Bezeichnung für Menschen in bestimmten Funktionen!

Dese Artikel soll zeigen wie einfach es sein könnte, wenn wir de Genus in de deutschen Sprache abschaffen – und dabei überhaupt ken Mehrwert verlieren. De deutsche Sprache wird schlicht einfacher und logischer dadurch. Somit ist es auch schneller zu erlernen. Dingen Geschlechtern zuzuweisen ist einfach Bullshit. Warum soll en Baum männlich sein und en Pflanze weiblich? Schwachsinn! Lasst uns zeigen, dass wir nicht nur technisch innovativ sein können, sondern auch sprachlich-gesellschaftlich.

Dazu brauchen wir en Lösung, die gut gesprochen und gehört werden kann. Denn Sprache kommt von sprechen und eben nicht von schreiben. Für den Genus seht ihr bis hierhin in de Text schon en Vorschlag, welch m.E. sehr gut praktikabel ist: nur en leichte Veränderung hin zu wie es in Englisch ohnehin schon ist – und auch an de Niederländische angelehnt.

Und wie sieht es mit de geschlechterneutrale Bezeichnung von Menschen in bestimmten Funktionen aus? Wenn ich beispielsweise sage, ich war bei de Friseur, will ich normalerweise eigentlich nur sagen, dass ich de Haare geschnitten bekommen habe. Und es ist völlig unerheblich, welches Geschlecht de ausführende Person hatte. Fälle wie dese gibt es viele. Min Vorschlag für solche Fälle: einfach en ‘A’ an die Berufs-/ Funktionsbezeichnung anhängen. Also beispielsweise: ich war bei de Friseura, ich gehe zu de Arzta, ich rede mit min Anwalta. Das ist en gut aussprechbare, hörbare und neutrale Differenzierung. Wahrscheinlich würde dese Endung in de Aussprache mit de Zeit zu en Schwa-Laut, also [ɐ],* wenn de Nichtunterscheidung zu Normalität geworden ist.

Warum finde ich de derzeit wohl favorisierte Endung auf *In nicht adequat? Nun, weil es doch sehr nah an de weiblichen Form ist, also nicht wirklich neutral. De Unterschied soll anscheinend en Person hören, indem bei de Sprechen en Glottalverschluss or de I stattfindet. Aber das ist sehr unnatürlich. In de deutsche Sprache finden Glottalverschlüsse sonst nur bei Vokalen am Anfang eines Wortes statt. Das heißt, dass dese Lösung spontan als abgehakt empfunden wird, weil es sich wie zwei Wörter anhört. Weshalb ich manchmal in en schriftliche Anrede auch scherzhaft sage ‘liebe KollegInnen und -Außen’ 🙂

In dese Sinne: Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit, liebe Leseras. Ich freue mich über eure Kommentare, sagt mir gerne was ihr über dese Lösungsansatz denkt! Aber bleibt bitte konstruktiv …

*) Was wir derzeit nicht mit unser Alphabet präzise abbilden können, weshalb ich auch finde, wir sollten alle in IPA schreiben, aber das ist en ander Thema